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                                                                                               Ehemalige Kalkspatgrube im Sauerland

Etwas versteckt an einem Waldrand befinden sich die Reste der ehemalige Kleinschachtanlage Grüberg II, zur Förderung von Kalkspat
Die Betriebszeit ging von 1954 bis 1985.
1993 wurde der Schacht verfüllt.
Nur das Fördergerüst mit Nebengebäude und ein Bunker mit Verladerampe sind noch erhalten.
  Der Schacht erreichte eine Teufe von 118 m  mit 12 Sohlen. Weiterhin gab es einen Wetterstollen, der aber auch verfüllt ist.
Da diese Anlage weit ab von einer Stromversorgung lag, musste die benötigte Energie vor Ort erzeugt werden.

In dem Betriebsgebäude links befinden sich ein
Dieselmotor, ein Haspel zur  Materialförderung, ein Kompressor für die Abbauwerkzeuge und wahrscheinlich mal ein Generator für die Beleuchtung unter Tage. 
  Das Gebäude ist gut verschlossen und so musste ein Blick durch das Fenster reichen. 

Im Hintergrund ist ein älterer 1 Zylinder-Dieselmotor der Herforder Motorenwerke Typ BS (40 PS bei 400 U/min) oder CSN (50 PS bei 380 U/min) zu sehen, der als Antriebsmaschine diente.

Im Vordergrund ein AEG Anlasser, wahrscheinlich für den Haspel rechts daneben

Links unten hinter der zurückspringenden Wand - neben dem Ölofen - ist ein Fundament mit Verschraubungen einer unbekannten Maschine zu sehen.

Zum Glück wurden auf dem Dach durchsichtige Platten verlegt, die im Innenraum für gute Lichtverhältnisse sorgen.
  Eine Besonderheit sind die 4 Nuten für Keilriemen in dem mächtigen Schwungrad. 
Normalerweise werden bei diesen Motoren Flachriemen zum Antrieb benutzt.

Rechts an der Wand hängt der Kraftstofftank (Tagestank), hinter dem Schwungrad steht der Druckluftbehälter zum Anlassen des Motors. Dieser Behälter kann, nachdem der Motor angesprungen ist, wieder mit den Abgasen - bevor das Auslassventil öffnet -  unter Druck gesetzt werden für den nächsten Start.

Unten rechts ist ein Teil eines Kompressors zu sehen.

In dem Bergwerk wurde auch  improvisiert, die Halterung des Tagestanks rechts besteht aus 2 ausrangierten Bohrern.


Ein Detailbild vom Dieselmotor.

Oben auf dem Motor das Rückschlagventil mit Handrad zur Befüllung des Drucklufttanks. Links die Zentralschmierung daneben der Dekompressionshebel.

Die nach rechts abgehende dicke Leitung gehört zum Kühlwassersystem.

Im Vordergrund die etwas schräg stehende Abdeckung des halb offenen Kurbelgehäuses zu sehen.
  Auf dem ehemaligen Betriebsgelände stehen noch diverse Druckluftbehälter. 
 

 




Die Aufnahmen stammen vom Mai 2012, der heutige Zustand ist mir nicht bekannt.