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Zwillings-Dampffördermaschine der ehem. Zeche Recklinghausen II
Die liegende, einstufige Zwillings-Gegendruck-Dampffördermaschine mit der Auftrags Nr. 10038 wurde 1967 von der Aktiengesellschaft Eisenhütte Prinz Rudolph, Dülmen/Westfalen, gebaut. Diese Maschine ist baugleich mit der, die 1964 in der benachbarten Maschinenhalle aufgestellt wurde. Diese Dampfmaschinen, die bis 1974 für die Kohleförderung genutzt wurden, sind die letzten, die für den deutschen Steinkohlebergbau und für industrielle Zwecke im Allgemeinen gebaut worden sind.
Technische Daten:
Abmaße:
Maschinenhalle:           27 x 18 m
Fördermaschine:         18,5 x 19,8 m
Zylinder:
Durchmesser:             1350 mm
Hub:                          1800 mm
Leistung:
-Anfahrleistung:          8100 PS (6MW)
-Nennleistung:            3800 PS (2,8 MW)
Frischdampfdruck:     max 14 atü, min 6 atü
Drehzahl:                   45 U/min
Daten der Treibscheibe (Typ Koepe)
-Seilträger-Durchmesser        8000 mm
-Bremsträger-Durchmesser:   8800 mm
-Schwungmoment                  3.600.000 kgm²
-Gewicht                                350 t

Durch das intensive Engagement der Bevölkerung und des Fördervereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.
entging die Dampfmaschine, die zugehörige Maschinenhalle und das Fördergerüst von Schacht 4 des Bergwerks Recklinghausen II dem Abbruchhammer.
Eine ausführliche Beschreibung dieser Anlage ist in der Zeitschrift das "dampf.modell" Ausgabe 3/95 erschienen.
Bildquelle: Archiv Industriearchäologie, Jürgen Laege, Haltern



Seitenansicht der Fördermaschine mit der rechtsseitgen Dampfmaschine und der Koepe-Scheibe.

Ansicht der aufgedeckten Kurbelwelle und Pleuelstange der linksseitgen Dampfmaschine.
Im Hintergrund ist das Gleitbahngehäuse für Kreuzkopf und Kolbenstange zu sehen.
unten: Ansicht mit Kurbelgehäuse und Koepe-Scheibe
Seitenansicht eines Zylinders mit Nockenwelle und Umsteuerungseinrichtung.
Links die Gleitbahn der Kolbenstange, Isolierung und Verkleidung des Zylinders sind entfernt.

Gesamtansicht der Anlage mit "Größenvergleich"

Dampffördermaschine in Bleicherode